Aixtron Aktie: Ob das ausreicht?
Starker Auftragseingang bei Aixtron
Der Aachener Halbleiterausrüster Aixtron konnte im ersten Quartal 2023 einen starken Auftragseingang verzeichnen. Das Volumen stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 81 % auf 262 Mio. Euro. Damit übertraf das Unternehmen die Erwartungen der Analysten, die mit einem Plus von 57 % gerechnet hatten.
Der Auftragseingang wurde vor allem von der starken Nachfrage aus der Chipindustrie getrieben. Besonders die Hersteller von Speicherchips und Leistungshalbleitern investierten in neue Produktionsanlagen. Auch der Auftragsbestand von Aixtron stieg deutlich an und erreichte zum Ende des Quartals 404 Mio. Euro.
Aixtron Aktie steigt
Die positive Nachricht über den starken Auftragseingang trieb die Aixtron Aktie am Dienstag an. Der Kurs legte im XETRA-Handel zeitweise um über 6 % zu und erreichte ein Tageshoch von 27,20 Euro. Damit notierte die Aktie auf dem höchsten Stand seit einem Jahr.
Analysten sehen in den aktuellen Zahlen einen Beleg für die Erholung der Chipindustrie. Nach den pandemiebedingten Einbrüchen im Jahr 2020 erholt sich die Nachfrage nach Halbleitern nun wieder deutlich. Davon profitiert auch Aixtron als einer der weltweit führenden Hersteller von Anlagen zur Herstellung von Halbleitern.
Ausblick
Auch für das Gesamtjahr 2023 ist Aixtron optimistisch. Das Unternehmen rechnet mit einem Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich. Allerdings sieht sich Aixtron auch mit einigen Herausforderungen konfrontiert. So besteht die Gefahr, dass sich die Lieferkettenprobleme fortsetzen, was die Produktion beeinträchtigen könnte.
Darüber hinaus ist die Chipindustrie ein zyklischer Markt, d. h. sie ist anfällig für wirtschaftliche Abschwünge. Sollte die weltweite Wirtschaft in eine Rezession abrutschen, könnte dies die Nachfrage nach Halbleitern und damit auch nach den Anlagen von Aixtron bremsen.
Insgesamt sieht die aktuelle Lage für Aixtron jedoch positiv aus. Der starke Auftragseingang und der optimistische Ausblick lassen auf ein erfolgreiches Jahr hindeuten. Langfristig profitiert das Unternehmen vom wachsenden Bedarf an Halbleitern, der durch die Digitalisierung der Weltwirtschaft getrieben wird.