“Bahnbabo” Peter Wirth ist jetzt Rentner
Der frühere Chef der Berliner S-Bahn geht nach 44 Jahren in den Ruhestand
Am 31. März war für Peter Wirth der letzte Arbeitstag. Nach 44 Jahren bei der Deutschen Bahn, davon 17 Jahre als Chef der Berliner S-Bahn, geht er nun in den Ruhestand. Im Kreis seiner Familie und Wegbegleiter feierte der 65-Jährige im Berliner Restaurant "Zur letzten Instanz" seinen Abschied.
Wirth, der gelernte Lokführer, begann seine Karriere bei der Deutschen Bahn 1979 als Zugführer. Schnell arbeitete er sich hoch und übernahm verschiedene Führungspositionen, bevor er 2006 zum Chef der S-Bahn Berlin berufen wurde. In dieser Funktion war er verantwortlich für den Betrieb und die Weiterentwicklung des größten S-Bahn-Netzes Deutschlands mit rund 1.500 Mitarbeitern und 340 Kilometern Strecke.
Wirths Bilanz
Unter Wirths Führung wurde das S-Bahn-Netz in Berlin umfassend modernisiert und ausgebaut. So wurden neue Züge angeschafft, Bahnhöfe renoviert und neue Linien eröffnet. Zudem führte Wirth ein neues Tarifsystem ein und verbesserte den Kundenservice.
Auch in schwierigen Zeiten, wie der Corona-Pandemie, gelang es Wirth, den Betrieb der S-Bahn aufrechtzuerhalten und die Fahrgäste sicher zu befördern. Für sein Engagement wurde er mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande.
Die Zukunft der Berliner S-Bahn
Auch im Ruhestand will Wirth der S-Bahn verbunden bleiben. Er wird weiterhin als Berater für das Unternehmen tätig sein und sich für die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs in Berlin einsetzen.
Die Nachfolge von Wirth als Chef der Berliner S-Bahn tritt zum 1. April Alexander Kaczmarek an. Der 51-Jährige war bisher als Vorstandsvorsitzender der DB Regio Nord tätig.