„Dürfen nicht darüber sprechen“: Skurriler Maulkorb vor TV-Interview: Trainer klebt sich selbst den Mund ab
„Critical thinking“: DFB-Trainerin klebte sich vor TV-Interview den Mund zu
In einem Live-Interview im ZDF am Sonntagabend ist Martina Voss-Tecklenburg, die Trainerin der deutschen Fußballnationalmannschaft der Frauen, mit einem zugeklebten Mund vor die Kamera getreten. Auf die Forderungen der Journalistin nach einer Erklärung zu ihrem Verhalten antwortete Voss-Tecklenburg lediglich durch eine Handbewegung, die so viel bedeutet wie „Ich darf nicht darüber reden“.
„Critical Thinking“: Spielraum für Interpretationen
Was genau die Gründe für den zugeklebten Mund von Voss-Tecklenburg sind, bleibt vorerst unklar. Einige vermuten, dass sie damit auf die anhaltende Debatte um die Menschenrechtslage in Katar aufmerksam machen wollte, wo im kommenden Jahr die Fußball-Weltmeisterschaft ausgetragen wird. Andere glauben, dass es sich um einen Protest gegen die FIFA handelt, die ihrer Meinung nach nicht genug gegen Diskriminierung und Korruption im Fußball unternimmt.
Wieder andere äußerten die Vermutung, dass es sich um einen Werbegag für den Sponsor der Nationalmannschaft, die Deutsche Telekom, handelte. Das Unternehmen hat in der Vergangenheit Werbekampagnen mit dem Slogan „Critical Thinking“ geschaltet, und Voss-Tecklenburg wurde schon häufiger mit diesem Slogan in Verbindung gebracht.
DFB äußert sich nicht zu Gründen für zugeklebten Mund
Eine offizielle Stellungnahme des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zu den Gründen für Voss-Tecklenburgs Schweigen gibt es bislang nicht. Auch die Trainerin selbst hat sich bisher nicht zu dem Vorfall geäußert. Es bleibt abzuwarten, ob und wann sie ihre Beweggründe erklären wird.
Reaktionen auf Voss-Tecklenburgs Aktion
Die Reaktionen auf Voss-Tecklenburgs Aktion sind gemischt. Einige loben ihren Mut und ihre Bereitschaft, für ihre Überzeugungen einzustehen. Andere kritisieren sie für ihren vermeintlich respektlosen Umgang mit der Presse und dem ZDF. Wieder andere glauben, dass es sich um einen cleveren PR-Gag handelt. Wie auch immer die Beweggründe für Voss-Tecklenburgs Aktion gewesen sein mögen, sie hat es geschafft, die Aufmerksamkeit auf ein wichtiges Thema zu lenken.