Mittelfranken | Igel auf der roten Liste
Rückgang um 90 Prozent in den vergangenen 20 Jahren
Der Igel ist in Mittelfranken vom Aussterben bedroht. In den vergangenen 20 Jahren ist der Bestand um 90 Prozent zurückgegangen. Das ergab eine aktuelle Studie des Landesbunds für Vogelschutz (LBV). Die Gründe für den drastischen Rückgang sind vielfältig. Dazu gehören der Verlust des Lebensraums, der Einsatz von Pestiziden und die zunehmende Verkehrsbelastung.
Lebensraumverlust
Der Igel ist ein Kulturfolger und lebt in menschlichen Siedlungen. Doch durch die Bebauung und Versiegelung von Flächen verliert er zunehmend seinen Lebensraum. Gärten, in denen er früher Nahrung und Unterschlupf fand, werden immer seltener. Stattdessen entstehen versiegelte Flächen, die für den Igel unzugänglich sind.
Pestizide
Pestizide sind eine weitere große Gefahr für Igel. Die Tiere nehmen die Gifte über ihre Nahrung auf, wenn sie Insekten oder Schnecken fressen, die mit Pestiziden behandelt wurden. Die Pestizide können das Immunsystem der Igel schwächen und zu Krankheiten führen. Außerdem können sie die Fruchtbarkeit der Tiere beeinträchtigen.
Verkehrsbelastung
Die zunehmende Verkehrsbelastung ist ein weiterer Faktor, der zum Rückgang der Igelpopulation beiträgt. Igel sind nachtaktive Tiere und überqueren häufig Straßen, um Nahrung zu suchen. Dabei werden sie oft von Autos angefahren und getötet.
Was kann man tun?
Es gibt verschiedene Dinge, die man tun kann, um den Igel zu schützen. Dazu gehören:
- Schaffung von Lebensräumen: Anlegen von Igelburgen, Bereitstellung von Nahrung und Wasser
- Verzicht auf Pestizide: Verwendung von natürlichen Schädlingsbekämpfungsmitteln
- Reduzierung der Verkehrsbelastung: Bau von Grünbrücken und Unterführungen
- Öffentlichkeitsarbeit: Aufklärung über die Bedeutung des Igels
Wenn jeder etwas tut, kann der Igel in Mittelfranken gerettet werden.