RN+ Ärztepräsident schlägt Teilzeit-Krankschreibungen vor: Mehr Flexibilität im Krankheitsfall

Hintergrund

Der Präsident der Ärztekammer Nordrhein, Rudolf Henke, hat die Einführung von Teilzeit-Krankschreibungen gefordert. Laut Henke soll dies Beschäftigten mehr Flexibilität im Krankheitsfall ermöglichen. Die Möglichkeit einer Teilzeit-Krankschreibung würde es Beschäftigten ermöglichen, ihre Arbeitszeit bei anhaltender Krankheit schrittweise wieder aufzunehmen, anstatt wie bisher schlagartig in den Vollzeit-Job zurückkehren zu müssen.

Vorteile der Teilzeit-Krankschreibung

Henke sieht in der Einführung von Teilzeit-Krankschreibungen mehrere Vorteile. Zum einen könnten so Langzeiterkrankungen verhindert werden. Durch die Möglichkeit einer schrittweisen Wiedereingliederung in den Beruf könne eine Überforderung der Beschäftigten vermieden werden.

Zum anderen könne eine Teilzeit-Krankschreibung die Rückkehr in den Beruf erleichtern. Beschäftigte, die nach einer Krankheit noch nicht voll belastbar sind, könnten so ihre Arbeitszeit langsam steigern und sich an die Anforderungen des Berufsalltags gewöhnen.

Kritik an der Idee

Die Idee einer Teilzeit-Krankschreibung wird auch kritisch gesehen. Einige Arbeitgeber befürchten, dass dies zu einem Anstieg der Krankheitsfälle führen könnte. Auch die Abrechnung der Teilzeit-Krankschreibungen könnte zu einem bürokratischen Mehraufwand führen.

Fazit

Die Einführung von Teilzeit-Krankschreibungen ist ein kontroverses Thema. Befürworter sehen darin eine Möglichkeit, die Wiedereingliederung in den Beruf zu erleichtern und Langzeiterkrankungen vorzubeugen. Kritiker hingegen befürchten einen Anstieg der Krankheitsfälle und einen erhöhten bürokratischen Aufwand. Ob und wann Teilzeit-Krankschreibungen in Deutschland eingeführt werden, bleibt abzuwarten.