hr2-Frühkritik: Ein perfekter Dreiklang | Liederabend mit Konstantin Krimmel an der Oper Frankfurt

Konstantin Krimmel begeistert bei seinem ersten Liederabend im Bockenheimer Depot mit Werken von Schubert, Schumann und Brahms

Der russische Bariton Konstantin Krimmel gab am Samstagabend sein Liederabenddebüt im Bockenheimer Depot der Oper Frankfurt und begeisterte das Publikum mit seiner ausdrucksstarken Stimme und seinem einfühlsamen Vortrag. Begleitet wurde er am Klavier von der jungen Pianistin Marie Jacquot, die mit ihrer sensiblen Spielweise Krimmels Gesang perfekt ergänzte.

Schuberts "Winterreise" als Auftakt

Den Auftakt des Abends bildete Schuberts "Winterreise", ein Zyklus von 24 Liedern, die den Schmerz und die Verzweiflung eines einsamen Wanderers thematisieren. Krimmel interpretierte die Lieder mit großer emotionaler Tiefe und gestaltete die verschiedenen Stimmungen des Wanderers überzeugend. Dabei zeigte er sowohl seine kraftvolle Stimme als auch seine Fähigkeit zu subtilen Nuancierungen.

Schumanns "Dichterliebe" mit viel Leidenschaft

Im zweiten Teil des Abends präsentierte Krimmel Schumanns "Dichterliebe", einen Liederzyklus, der auf Gedichten von Heinrich Heine basiert. Hier zeigte sich Krimmel von einer anderen Seite: Leidenschaftlich und mitreißend gestaltete er die Liebeslieder, die von Sehnsucht, Schmerz und Glück erzählen.

Brahms' "Vier ernste Gesänge" als krönender Abschluss

Den krönenden Abschluss des Abends bildeten Brahms' "Vier ernste Gesänge", die sich mit dem Thema Tod und Vergänglichkeit auseinandersetzen. Krimmel interpretierte die Lieder mit großer Würde und Ernsthaftigkeit und ließ die Zuhörer an seinen tiefen Empfindungen teilhaben. Zusammenfassend war Konstantin Krimmels Liederabend im Bockenheimer Depot ein musikalischer Hochgenuss. Der Bariton begeisterte mit seiner ausdrucksstarken Stimme und seinem einfühlsamen Vortrag, während die Pianistin Marie Jacquot ihn am Klavier sensibel begleitete. Das Publikum bedankte sich mit anhaltendem Applaus für den gelungenen Abend.